Die sechsköpfige Familie Ahrens-Zehetner aus Buchkirchen hat im Zuge der Aktion „G’schickt verkuppelt“ der Radmodellregion Wels-Umland 10 Wochen lang einen Kinderradanhänger getestet. Corinna Ahrens gibt in diesem Radportrait einen Einblick in ihre Erlebnisse und schildert, wie sie gemeinsam mit ihren vier Kindern auf Rädern unterwegs waren.
Corinna und Stefan Ahrens-Zehetner mit ihren vier Kindern, Jonathan (7 Jahre), Miriam (6 Jahre), Constantin (4 Jahre) und Valerie (10 Monate)
Wohnort: Buchkirchen
Welche Beweggründe hatten Sie, sich für die Aktion „G’schickt verkuppelt“ zu bewerben?
Mein Mann Stefan und ich meldeten uns, weil wir den Wunsch hatten, gemeinsame Ausflüge mit all unseren vier Kindern zu machen, ohne dass jemand zuhause bleiben muss. Unsere jüngste, Valerie, ist erst 10 Monate alt und kann natürlich noch nicht alleine Rad fahren. Daher suchten wir nach der richtigen Lösung für sie. Als uns unser Kindergarten von der Aktion „G’schickt verkuppelt“ berichtete, wussten wir gleich, dass dies die perfekte Gelegenheit für uns ist!
Das klingt nach einer echten Herausforderung, mit vier Kindern Ausflüge zu machen!
Ja, das ist es definitiv. Aber wir sind schon ein gut eingespieltes Team. Stefan fährt vorn mit Valerie im Anhänger, gefolgt von Jonathan, Miriam und Constantin, und ich mache das Schlusslicht. Da unsere älteren Kinder in unserer Nachbarschaft viel Radfahren üben können, sind sie bereits sehr sicher auf dem Fahrrad unterwegs. Außerdem reden wir zuhause auch regelmäßig über das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Sicherheit ist uns sehr wichtig! Deshalb mache ich mir eigentlich keine Sorgen, wenn wir zu sechst Ausflüge mit dem Fahrrad unternehmen.
Hatten Sie bei Ihren älteren Kindern schon Erfahrung mit Kinderradanhängern gemacht?
Ja, wir hatten schon einen, aber dieser war schon ziemlich in die Jahre gekommen. Wir waren beide sehr gespannt darauf, einen neueren Anhänger auszuprobieren, um zu sehen, ob er für uns und Valerie geeignet ist. Schon früher nutzten wir lieber den Anhänger als einen Kindersitz. Mit Anhänger sind wir einfach flexibler. Zum Beispiel kann Valerie im Anhänger mit Spielzeug spielen, was auf einem Kindersitz nicht möglich wäre. Und wenn Constantin müde wird, kann auch er im Anhänger sitzen, was im Kindersitz nicht möglich wäre. Ein Kindersitz ist für uns keine Option mehr.
Können Sie ein wenig über den Alltag mit dem Kinderradanhänger erzählen?
Bislang läuft alles wunderbar. Valerie fühlt sich im Anhänger wohl, und wir sind sehr aktiv unterwegs. Für kleinere Einkäufe nutzen wir den Anhänger, da er über einen praktischen kleinen Kofferraum verfügt. Wir besuchen oft Spielplätze in Wels und Marchtrenk und gönnen uns auch mal ein Eis in Wels. Außerdem bringen wir die Kinder regelmäßig zum Faustballtraining nach Wels, was gelegentlich eine Fahrt durch die Stadt Wels erfordert. In Stoßzeiten kann dies eine kleine Herausforderung sein, aber in der Regel halten die Autofahrer ausreichend Abstand, und wir versuchen, die Radwege zu nutzen, wo immer es möglich ist.
Den Anhänger kann man auch sehr einfach in einen Buggy umwandeln. Haben Sie diese Funktion genutzt?
Ja! Diese Funktion ist äußerst praktisch, wie wir festgestellt haben. Wir haben den Anhänger schon mehrmals als Buggy verwendet, sei es für gemütliche Spaziergänge in unserer Siedlung oder für ein Picknick am Bach. Der Anhänger bietet ausreichend Platz für Decken, Snacks und Spielzeug im Kofferraum. Ich kann den Kinderradanhänger wirklich sehr empfehlen!
Das ist toll zu hören! Und wie geht es nach der Aktion weiter?
Mit Schulbeginn haben wir weniger Zeit für Touren. Wenn wir in nächster Zeit kleinere Ausflüge mit dem Rad planen, dann wird Valerie in den Kindersitz müssen, was sicherlich zu Protesten führen wird, da dort kein Spielzeug ist. Falls wir den Anhänger im November nicht gewinnen, planen wir auf jeden Fall einen neuen im nächsten Jahr zu kaufen. Bis Valerie längere Strecken fahren und mit ihren älteren Geschwistern mithalten kann, wird es noch 2-3 Jahre dauern. Da zahlt sich die Anschaffung eines Anhängers auf jeden Fall noch aus!
„Beim Radfahren mit unseren vier Kindern sind wir schon ein eingespieltes Team! Stefan fährt vorn mit Valerie im Anhänger, gefolgt von Jonathan, Miriam und Constantin, und ich mache das Schlusslicht.“
Corinna Ahrens-Zehetner
Zur Aktion „G’schickt verkuppelt“
Familien haben spezielle Transportanforderungen: Kinder in den Kindergarten bringen, danach noch einen Einkauf erledigen oder gleich weiter in die Arbeit – die meisten Eltern steigen da auch für kurze Wege ins Auto. Mit der Aktion „G’schickt verkuppelt“ wird es praktisch erfahrbar, dass diese Wege auch mit Fahrradanhänger problemlos bewältigt werden können. Neben zwei Kindern, die gut wettergeschützt transportiert werden können, bleibt auch noch Platz für einen Wocheneinkauf.
Die Radmodellregion Wels Umland lud interessierte Familien ein, an der Aktion „G’schickt verkuppelt“ teilzunehmen, um herauszufinden, ob und wie sie einen Kinderradanhänger in ihren Alltag integrieren können.
Derzeit läuft der dritte und letzte Testzyklus mit drei Familien aus Thalheim, Weißkirchen und Gunskirchen. Es bleibt spannend, welche Erkenntnisse und Erfahrungen die teilnehmenden Familien während der zehnwöchigen Tests noch sammeln werden!
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